Lily´s Blog

Hier schreibe ich, jawohl! Ich kann das nämlich, auch wenn meine Dosine glaubt, daß Katzen dazu nicht in der Lage sind.

 

Ich als Katze…

…denke mir oft meinen Teil.
Über Dosis, beispielsweise.

Mal davon abgesehen, dass sie Dosen besser öffnen können als wir, sind sie doch ziemlich arme Lebewesen. Ganz im Gegensatz zu uns Felidae.
Wir haben keine Probleme mit unserer Kleidung, sommers wie winters, sind wir doch bepelzt. Wir müssen uns keine Gedanken darüber machen, ob und wie wir einen Partner für rollige Tage finden- welche halbwegs normale Katze will schon einen Lebenspartner!
Außerdem dauert die Erziehung unserer Kinder weniger als 2,5% unserer Lebenszeit, ganz im Gegensatz zu den Menschen.
Dafür haben wir mehr Nachwuchs als sie. Und öfter. Solange man uns läßt.
Aber das ist ein anderes Kapitel.

Der Geruchssinn der meisten Dosenöffner ist unter aller Kritik. Sie riechen nicht mal, dass das Katzenfutter schlecht ist, geschweige denn können sie verschiedene Duftnoten wahrnehmen. Es sei denn, diese stinken derart laut, dass jeder Canide, mit Verlaub geschrieben, Reißaus nimmt.
Wir Felidae natürlich auch.
Hören können sie auch nicht. Jedenfalls nicht richtig.
Die Menschen bemerken ein Raubtier erst, wenn es raschelnderweise zum Sprung ansetzt.
Unglaublich, dass solche Tiere so lange überleben konnten!
Noch dazu uns Herberge geben können.

Aber, Pfote aufs Herz:
Sind sie nicht liebenswerte Tiere, diese Menschen?
Stellen uns täglich unser Essen hin, aus frisch gewaschenen Näpfen, reinigen ohne zu murren unsere Katzenklos, fahren uns zu Tierärzten (nebenbei bemerkt, könnten wir da gut drauf verzichten- in der freien Natur helfen wir uns auch selbst, und außerdem sehen wir das Leben nicht so eng wie sie), geben uns Streicheleinheiten, wann immer wir welche benötigen, schenken uns Daunendecken zum Schlummern sowie ihre Körper, die wir als lebende Wärmflaschen benutzen dürfen, wenn wir das wollen.

Wenn die wüssten, was wir denken!
Aber sie wissen es nicht, und daher:
Schnurr.

Bis später sagt

Lily

 

Copyright beim Autor Spinnmeise, 12.2011

 

 

 

 

Ich bin Susi, wie unschwer zu erkennen ist

 

Oh große Katz´, welche Nervensäge hat mir meine Dosine mit Lily angetan!
Ich wollte einen Kumpel oder eine Kumpeline, und nun so etwas- unglaublich!

Ich bin eine ganz normale BaHoMi, eine Bauernhofmischung, als Kitten aus dem schönen österreichischen  Bundesland Kärnten nach Deutschland geschmuggelt.
Was schmuggeln bedeutet, weiß ich nicht. Nur, dass ich mit Mutter und zwei Brüdern von einem anderen Vater irgendwann in Bochum landete.
In einer kleinen Etagenwohnung von 65 qm.
 
Der Dosi war ganz nett, soweit ich das beurteilen kann.
Wir Katzenkinder pissten regelmäßig sein Bettzeug voll, weil er nur ein Katzenklo für uns Viere hatte. Für Mama und mich und meine zwei Brüder.
Das war bedeutend zu wenig, was wir ihm, je älter wir wurden, umso deutlicher zeigten.
Der Dosi besorgte kein zweites Katzenklo, sondern verschenkte uns bzw. setzte meinen Bruder sogar aus.

Ich hatte Glück, denn ich kam in eine Wohnung zu einer Katzenfreundin, die mich kastrieren und impfen ließ.
Mein anderer Bruder ging mit unserer Mutter zurück nach Österreich, wo er bald darauf vergiftet wurde.
Kurzum, ich bin die einzige Überlebende aus dem ersten und allen weiteren Würfen meiner Mama, wie ich später erfuhr.
Meine Mama ist auch tot.
Vor einigen Monaten starb sie, im jungen Alter von viereinhalb Jahren.
Ob sie vergiftet wurde oder an Vernachlässigung starb, weiß ich nicht. Ich trauere aber auch nicht. Wir Katzen tun das nur kurze Zeit, und nur, wenn wir mit den Eltern und Geschwistern zusammen lebten.
Das war bei mir nicht der Fall.

Ich lebte mit einem alten Sack zusammen.
Einem Tuxedo-Kater.
Ihr wisst schon, so was, was Menschen Smoking nennen und unheimlich hübsch finden.
Schwarz-Weißer Frack mit „Fliege“.
Der war Mamas Liebling.
Alt, aus dem Maul stinkend, faul und fett.
Das sage ich, denn ich bin erst drei Jahre alt.

Was denn:
Bin ich als Tigerin mit Weiß nicht hübsch?
Hat sich je einer meine wunderbar gezielt platzierte Blesse über der Nase angesehen?
Die perfekte Zeichnung ab dem Schulterblatt, die für Unsereinen die Zulassung zur Zucht bedeutet?
Die wie gemalt aussehenden weißen Gamaschen, auf fast gleicher Höhe an jeder Pfote, was selten vor kommt?
Hach, Menschen…

Ich bin klein.
Das heißt nicht, dass ich nicht kämpfen kann!
Außerdem bin ich zu zierlich für mein Gewicht.
Wenn ich mich am Kratzbaum oder der Tapete lang strecke und hingebungsvoll kratze, lässt sich der Ansatz einer Taille vermuten. Mit viel gutem Willen sogar eine schmale Taille.
Außerdem bin ich lichtscheu, wie alle Bauerhofkatzen.
Darüber wollte ich aber nicht schreiben.

Ich schreibe über Lily, dieses verfressene Monster Marke BaHoMi und Siam.
Sie ist sehr stolz auf ihre orientalische Abstammung.
Quasselt den ganzen Tag ununterbrochen, auch wenn niemand zuhört- ich sowieso nicht.
Meine Dosi auch nicht, obwohl das schwierig sein muß für sie.
Ich kann die Lily nicht leiden.

Die ist körperlich größer als ich, wiegt das Gleiche (ich denke, mehr als ich, da ich abgenommen habe), pfotelt mich aus dem Klo, während ich versuche, mich zu erleichtern und ist sowieso unmöglich.
Sie will sogar meinen Katzenkorb, aber den verteidige ich vehement.
Neulich hat sie sich zu mir in den Katzenkorb gezwängt- da lagen wir beide in dem kleinen Körbchen. Ich verlasse doch meinen Wohnsitz nicht, aber hallo!

Dosine machte ein paar Pfotos von mir und Lily- also ehrlich, auf Lily kann ich verzichten!
Ich lasse mich von ihr putzen, unterwerfe mich, aber in Wirklichkeit warte ich nur darauf, dass sie bald wieder verschwindet.

Wenn ich weiterhin so krank bleibe wie jetzt, ich bin nämlich seit drei Monaten blasenkrank, wird meine Mama Lily bestimmt abgeben, und ich habe meine Dosine wieder ganz für mich alleine. Allerdings glaube ich da nicht so recht dran...

sagt

Susi


P.S:
Ein Katzenleben kann ganz schön anstrengend
sein…




 

Ich als Katze...

... denke mir oft meinen Teil.

Über Susi, beispielsweise. Ich finde sie recht symphatisch. Klar, sie ist kleiner als ich, und so stand bald fest, wer hier im Haus das Sagen hat:

Ich natürlich.

Aber ich mag sie trotzdem. Seit sie mich in ihr Körbchen läßt und unsere Dosine sie des Nachts aus dem Schlafzimmer setzt. Ich darf bei Dosi bleiben, jawohl! Ich störe nämlich nicht, wenn sie schläft, und wenn, dann nur ganz sanft. Manchmal putze ich ihr Gesicht, und ab und zu beiße ich sie zärtlich in die Nase. Das passiert aber nur, wenn ich großen Hunger habe. Ansonsten lege ich mich auf sie. Das ist schön kuschelig und warm...

Susi ist ganz anders. Die benutzt unsere Dosine doch tatsächlich als Autobahn und Sprungschanze. Zu den unmöglichsten Zeiten. Nicht, daß ich etwas dagegen hätte, um 1:30 Uhr ein Nachtmahl zu bekommen. Alledings bevorzuge ich die sanfte Weckmethode des "Wachstarrens".

Außerdem weiß ich ja, daß Dosine immer sehr früh aufsteht. Also ehrlich, eine Stunde länger auf mein Frühstück zu warten macht mir gar nichts aus. Zuerst hat sie uns beide stets an die Luft gesetzt, wenn Susi mit ihr "Autobahn" spielte. Das fand ich reichlich unfair.

Warum muß ich denn aus dem weichen Bett, obwohl ich doch ganz lieb bin und nichts Böses mache? Ich bin immer anschmiegsam und schmusig. Außerdem bin ich was Besonderes, im Gegensatz zur Bahomi Susi. Ich weiß genau, was sich gehört. Das kommt von meiner hochwohlgeborenen Abstammung- davon hat Susi natürlich keine Ahnung.

Tja, Noblesse obligé- so ist das auch im Katzenleben. Ich lege mich jetzt erst mal in die Sonne. Die scheint nämlich heute ganz toll- zum ersten Mal in diesem Jahr. Es geht doch nichts über ein gewärmtes Fell!

Bis bald,

schnurrt Lily

Copyright spinnmeise 03.2012

 

 

"NATURAL BORN KILLER"

oder

"Susi, Lily und... die Maus"

Vor zwei Tagen kam mein Vermieter, der die Wohnung unter der Meinigen bewohnt, zu mir. Er bat mich, ihm eine Katze zu leihen.
Nanu? Warum das denn?
Eine Maus nagte mehrere Löcher in die Wände seiner Parterrewohnung und ist seit kurz vor Weihnachten seine unerwünschte Mitbewohnerin.
Ich habe zwei Katzen.
Katzen fangen Mäuse.
Also kam ihm der Gedanke, sich von mir eine Katze, oder beide, zu leihen, um der Maus den Garaus zu machen.

Das Experiment versprach, interessant zu werden. Beide Katzen waren in Wohnungen aufgewachsen und kannten keinen Freigang. Würden sie, ihrem Instinkt folgend, dennoch die Maus zur Strecke bringen?
Ich brachte die Miezen nach unten in die Parterrewohnung. Für den Fall, daß eine Katze allein mit der Maus nicht fertig würde.
Sie guggten erst etwas verstört, aber da sie zusammen waren, erkundeten sie bald schon neugierig die fremde Wohnung.
Ich überließ die Katzen der Obhut des Vermieters, und die Maus den Katzen.

Am nächsten Morgen klopfte ein genervter, unausgeschlafener Vermieter zu für seine Verhältnisse nachtschlafener Zeit an meine Wohnungstür. Es war 7:30 Uhr.
Ob ich meine Katzen bitte _schleunigst_ abholen könne? Die Tiere wären zu nichts zu gebrauchen und absolut überflüssig.
Ich staunte nicht schlecht.

Nachdem sich beide Miezen nebst Klo und Futterschüsseln wieder glücklich und zufrieden in meiner Wohnung befanden, fragte ich neugierig, wie die Nacht verlaufen war.
Der Vermieter verdrehte die vor Müdigkeit rotgeäderten Augen. Dann begann er, zu erzählen.
Meine Süßen verhielten sich zunächst artgerecht. Sie durchstreiften vorsichtig die Wohnung, entdeckten Futter und Klo, sammelten Wollmäuse aus allen möglichen und unmöglichen Ecken, betätigten sich als lebende Staubwedel und taten, was man als Katze so tut in neuer Umgebung.
Lily war mutiger als Susi, die sich vorsichtig zurückhielt.
Als mein Vermieter gegen 23:00 Uhr das Licht löschte und sich in seine Kissen kuschelte, legte sich Lily neben ihn auf das Oberbett. Susi versteckte sich.

Gegen 3:30 Uhr wurde er unsanft von Susi geweckt, die laut maunzend auf seinen Bauch sprang und "Simon´s Cat" spielte (`cat-man-do´). Schlaftrunken schaltete er das Nachtlicht ein und erspähte Lily, die zunächst knurrend, dann kreischend mit buschigem Schwanz und gesträubtem Fell in der Tür zwischen Schlafzimmer und Wohnküche stand und sich vorsichtig rückwärts bewegte.
Aus der Wohnküche war laut und vernehmlich das Rascheln der Maus, die sich auf Futtersuche gemacht hatte, zu hören. 
In Sekundenbruchteilen drehte Lily sich um und hechtete mit einem gewaltigen Satz ebenfalls auf meinen Vermieter, die Augen auf die Geräuschquelle gerichtet. Susi maunzte eindringlich.
Beide Katzen starrten ihn aus großen, furchtgeweiteten Augen entsetzt an. Sie jammerten im Duett:
"Mach das tot, mach das Ding tot! Ist ja grässlich- zum Fürchten!“
Dann hüpften beide vom Bett und blieben bis zum frühen Morgen verschwunden, während die Maus in aller Ruhe die Wohnung weiter nach Essbarem durchforstete.

Der Vermieter kaufte sich gestern eine Mausefalle.
Zu spät- die Maus war ausgewandert...

 


copyright beim Autor, 12.12
BXID: spinnmeise_1361704519.69768810
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